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Konzert
Michaela Meise: Antifaschistische Schlager und Chansons
Donnerstag, 31.10.2019, 19 Uhr

Die in Berlin lebende Künstlerin Michaela Meise arbeitet mit Keramik, Malerei, Fotografie, Installation – und Musik. Im Fridericianum spielt sie mit Barbara Wagner (Bassistin und Gitarristin der Band Britta) Stücke ihres 2018 erschienenen Album Ich bin Griechin.
Das Album ist eine Sammlung von griechischen, französischen, rumänischen und deutschen Chansons der Nachkriegszeit. Der Titel ist ein Tribut an das Album Je Suis Grecque von Melina Mercouri, der in den 1970ern die griechische Staatsbürgerschaft von der rechten Militärjunta entzogen wurde und die – wie Mikis Theodorakis und andere – im Exil lebte. Alle Lieder werden in deutscher Übersetzung gesungen und handeln von geliebten Menschen, Arbeitslosigkeit, Krieg und erwachenden Lebensgeistern.
In der Chanson-Szene des Nachkriegseuropas waren die Lieder traditionell und eingängig, aber gleichzeitig politisch. Sie beziehen sich auf die Erfahrung des Krieges, der Shoah und Arbeitsmigration. Die Interpret*innen übersetzen ihre Lieder in die Sprache des Publikums, vor dem sie auftraten, um sie verständlich zu machen. Verbunden mit dieser Geste sind auch die deutschen Übersetzungen des Albums.

Bei den griechischen und rumänischen Übersetzungen halfen Ina und Asteris Koutoulas, Aliki Marini und Carmen Gheorghe.
Mitmusiker*innen: Max Bauer, Simeon Cöster und David Specht, Carmen Gheorghe, Dirk von Lowtzow
Das Album wurde 2015 im Chez Cherie in Berlin aufgenommen und abgemischt von David Specht, Mastering von Christian Schultz im Studio Schultz, Berlin. Erschienen 2018 bei Martin Hossbach, Berlin.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Die Ausstellung von Rachel Rose ist bis 19 Uhr geöffnet.