Bildung und Vermittlung, Programm zur Ausstellung

Film Screening und Gespräch: En-countering Cyberfeminism

Donnerstag, 18.4.2024, 18 – 19.30 Uhr

Die Kunstvermittlerin und Künstlerin Linda Gottwald und Künstler*in Malin Kuht begeben sich auf die Spuren des Cyberfeminismus – d.h. feministischer Ansätze, die sich mit dem Cyberspace, dem Internet und neuen Medientechnologien auseinandersetzen: Wie kann eine Geschichte des Cyberfeminismus erzählt werden und wie definiert er sich eigentlich? Durch welche Praktiken und Perspektiven wurden die cyberfeministischen Netzwerke geprägt, wie ist er mit der Geschichte Kassels verwoben und inwiefern ist auch Ulla Wiggens Werk, das aktuell im Fridericianum zu sehen ist, Teil einer alternativen Erzählung früherer Netzkultur?

Malin Kuhts essayistischer Dokumentarfilm En-countering Cyberfeminism (2021) erzählt dabei eine mögliche Geschichte über ein kollektives Projekt, das Teil einer heute scheinbar verlorenen Netzkultur ist: die First Cyberfeminist International, die 1997 in Kassel im Rahmen der documenta 10 stattfand und vom Old Boys Network organisiert wurde. Mithilfe von Fakten und Fiktion wirft er Fragen nach der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft emanzipatorischer Zugänge zu Technologie und ihrer Geschichten auf.

Linda Gottwald hat Kunstvermittlung, Philosophie und Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel studiert. In Ihrer Praxis beschäftigt sie sich insbesondere mit einer Wahrnehmung, die über das rein Visuelle hinausgeht und mit der Frage nach Zugänglichkeit.
Malin Kuht ist medienkritische Künstler*in, Vermittler*in und Aktivist*in. Sie studiert Visuelle Kommunikation, Pädagogik und Politikwissenschaften in Kassel. In ihrer künstlerischen Arbeit fokussiert sie sich auf Beziehungsweisen, die durch digitale Infrastrukturen entstehen und mit erinnerungspolitischen Fragen. 2023 wurde sie mit dem Kasseler Kunstpreis ausgezeichnet. Seit 2023 arbeitet Kuht an der Erschließung der Videosammlung im documenta archiv.

Film von Malin Kuht
Ton: Max Schild
Schauspiel: Cornelia Sollfrank
Filmlänge: 29:49 Minuten
Sprache Film: Englisch mit deutschen Untertiteln
Sprache Künstler*innengespräch: Deutsch

Der Eintritt ist frei. Keine Anmeldung erforderlich.