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SCREENING mit CEMILE SAHIN: FOUR BALLADS FOR MY FATHER – SPRING

Donnerstag, 19.10.2023, 19 – 20 Uhr

Four Ballads for my Father – Spring (2022) ist der erste Teil einer filmischen Erzählung, die sich mit den sozialen, ökonomischen und politischen Folgen des Südostanatolien-Projekts (türkisch Güneydoğu Anadolu Projesi, GAP) beschäftigt. Der Film folgt der Geschichte einer fiktiven kurdischen Familie, deren Heimat in Nord-Kurdistan durch den Bau des Atatürk-Staudamms geflutet wurde, sodass deren Mitglieder sich zwischen Istanbul und dem Exil in Paris zerstreuten.

Die künstlerische Praxis Cemile Sahins ist geprägt durch das Zusammenspiel von Wort und Bild und umfasst Film, Fotografie, Skulptur, Klang und Installation ebenso wie Literatur. In Zitaten und Anspielungen auf verschiedene Genres untersucht sie Themenfelder wie Überwachung, (Staats-)gewalt, und die Instrumentalisierung von Medien sowie die Bedeutung verschiedener Blickwinkel für die Geschichtsschreibung.

Cemile Sahin (*1990 in Wiesbaden, lebt und arbeitet in Berlin) studierte Bildende Kunst am Central Saint Martins College of Art and Design in London und an der Universität der Künste in Berlin. Ihre Werke waren bereits in Einzelausstellungen wie Gewehr im Schrank im Nassauischen Kunstverein in Wiesbaden (2023) oder A Song of Tigris & Euphrates in der Kunsthalle Osnabrück (2022) zu sehen. Zudem war sie an zahlreichen Gruppenausstellungen wie der Biennale de Lyon (2022), in der Bundeskunsthalle in Bonn (2022), in der Akademie der Künste in Berlin (2021), im Kunstverein Hamburg (2020) oder in der Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig (2019) beteiligt. Ihr Debütroman Taxi erschien 2019 im Korbinian Verlag, 2020 folgte Alle Hunde sterben im Aufbau Verlag.