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Pressevorankündigung: Tarek Atoui

Fridericianum zeigt mit Waters‘ Witness die erste Einzelausstellung Tarek Atouis in Deutschland

Tarek Atoui: Waters‘ Witness
3. Oktober 2020 – 17. Januar 2021

Pressevorbesichtigung: Donnerstag, 1. Oktober 2020, 11.30 Uhr
Eröffnung: Samstag, 3. Oktober 2020, 11–19 Uhr

Tarek Atoui schöpft das Potenzial der Klangkunst, das im Zentrum seiner Praxis steht, umfassend aus. Ihn interessiert nicht allein, wie Schallereignisse oder Geräusche eine akustische Wirkung entfalten. Ebenso wichtig ist für ihn, wie diese Phänomene mit anderen Sinnesorganen als dem Ohr wahrgenommen werden können, wie sie als Katalysator für menschliche Interaktion fungieren und wie sie mit gesellschaftlichen, historischen oder räumlichen Parametern in Beziehung stehen. Ausgangspunkt seiner Werke sind zumeist umfassende anthropologische, ethnologische, musikwissenschaftliche oder technische Recherchen, die in der Realisierung von Instrumenten, Hörräumen, Performances oder Workshops münden.

Mit Waters‘ Witness stellt das Fridericianum das Schaffen Tarek Atouis, der 1980 in Beirut geboren wurde und heute in Paris lebt, erstmals in Deutschland in einer Einzelausstellung vor. Dabei basiert die Präsentation auf dem fortlaufenden Projekt I/E, in dessen Rahmen Atoui seit 2015 Klänge von Hafenanlagen in Athen, Abu Dhabi, Singapur, Porto und Beirut erforscht. In Kassel werden bislang separat genutzte Bestandteile dieser künstlerischen Unternehmungen zusammengeführt, wobei sich die Tonaufnahmen mit ortsspezifischen Materialien – Marmorblöcken und Stahlträgern – sowie dem Umraum zu einer Einheit verbinden. Ergänzt wird dieses installative Arrangement durch die 2020 entstandene Werkgruppe Tables of Content, anhand derer Atouis zentrales Thema der Partizipation unmittelbar nachvollziehbar wird. Atouis Arbeiten waren unter anderem auf der dOCUMENTA (13) in Kassel (2012) sowie der 58. Biennale Venedig (2019) zu erleben. Parallel zu Kassel eröffnet im Herbst 2020 eine Schau zum Werk des Künstlers in der Sharjah Art Foundation in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Mit der freundlichen Unterstützung der Hessischen Kulturstiftung, des Bureau des arts plastiques des Institut français und des französischen Kulturministeriums.