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Vortrag

James Benning (Künstler und Filmemacher): „Finding Bess“ (in englischer Sprache)

Donnerstag, 27. Februar 2020, 18 Uhr

2005 begann James Benning mit der Herstellung handgemalter Repliken von Werken autodidaktischer Künstler. Diese oft als „Outsider“ bezeichneten Maler und Illustratoren schufen Arbeiten außerhalb des konventionellen Kunstbetriebs. Durch die sorgfältige Reproduktion dieser Hervorbringungen – sowohl in der Komposition, der Technik als auch in der Materialität – lernte Benning die Feinheiten der Ausgangsstücke genau kennen. 

Eine Reihe dieser Werke installierte Benning in seinen Nachbildungen von Hütten, die der Autor Henry David Thoreau um 1845 in den Wäldern von Massachusetts sowie der „Unabombers“ Ted Kaczynski 1971 in der Wildnis des US-Bundesstaates Montana errichtet hatten, um alternative Lebensentwürfe zu erproben. In der Folge entwickelte Benning einen breit gefächerten und komplexen Diskurs, der in seinem Buch (FC) Two Cabins by JB (2011), herausgegeben von Julie Ault, ausführlich dokumentiert wurde. Das Herzstück dieser Publikation bilden die Fotografien der beiden Blockhäuser und der darin befindlichen Gemälde sowie Künstlermonografien, mit denen die Ausgangswerke erstmals einem breiteren Publikum vorgestellt wurden. 

Unter Bennings von „Outsider“-Künstlern inspirierten Gemälden befinden sich einige Nachbildungen von Arbeiten Forrest Bess’ – eine Figur, die für seine Erforschung der autodidaktischen Künstler insgesamt von Bedeutung ist. Im Rahmen des Vortrags Finding Bess wird Benning über seinen Prozess der Entdeckung von Bess’ künstlerischer Produktion sprechen und darüber, wie diese seine eigene beeinflusst hat. 

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.

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